Initiator: Fraktion der AfD ( Herr Paetz / Herr Torno )
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich beim Senat dafür einzusetzen,
-dass die Schüler an den öffentlichen Schulen in Berlin-Mitte zukünftig Schulkleidung zu tragen haben,
-dass das Tragen der Schulkleidung baldmöglichst umgesetzt werden soll und
-dass die Schüler ihre Schulkleidung gemeinsam gestalten dürfen.
Begründung:
Eine INSA-Umfrage vom März 2017 zum Thema Schulkleidung hat ergeben, dass sich 42% der befragten Berliner klar für die Einführung von Schulkleidung aussprechen. Aus den Umfrageergebnissen geht hervor, dass 81% der Befragten, die Schulkleidung befürworten, in deren Einführung vor allem den Vorteil beim Abbau sozialer Ungleichheiten sehen.Etwa drei Viertel der Befragten (74%) nennen den Abbau von Konkurrenzverhalten unter Schülern als Grund für ihre Zustimmung. Mehr als die Hälfte meint, ein besseres Sozialklima (55%) und ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl (52%) sprechen für die Einführung von Schulkleidung.Schulkleidung schützt Schüler vor sozialer Diskriminierung, vor Abwertung untereinander und modisch bedingtem Konkurrenzverhalten, Stichwort „Markenklamotten“. Gleichzeitig wird durch das Tragen einheitlicher Kleidung ein besseres Sozialklima erzeugt, welches das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Schulgemeinschaft und die Identifikation mit der Schule stärkt, in der Umfrage auch als „Wir-Gefühl“ bezeichnet. Die Erfahrungen, die seit langem an privaten und staatlichen Schulen mit Schulkleidung gemacht werden, bestätigen dies.Exemplarisch steht hier die Brandenburger Max Dortu Grundschule, die seit der Einführung ihrer Schulkleidung klare Verbesserungen hinsichtlich des Zusammengehörigkeitsgefühls, der Identifikation mit der Schule und der Integration verzeichnet. Auch international ist Schulkleidung eine Erfolgsgeschichte: In Großbritannien ist sie ein weltberühmtes Markenzeichen des englischen Schulwesens und erfüllt auch dort den Zweck, die Beziehung der Schüler zueinander und zu ihrer Schule zu stärken und soziale Barrieren zu überwinden.Der häufig vorgebrachte Einwand, dass soziale Ausgrenzung durch Schulkleidung nicht gänzlich verhindert werden könne, ändert nichts an der Tatsache, dass Kleidung einen der größten Faktoren hinsichtlich sozialer Ausgrenzung im Schulalltag darstellt. Wissenschaftler der US-amerikanischen Universitäten von Houston und Nevada haben durch wissenschaftliche Studien („Dressed for Success: Do School Uniforms Improve Student Behavior, Attendance and Achievement?“, 2010. „Uniforms in the Middle School: Student opinions, Discipline Data and School Police Data“, 2013.) belegt, dass Schuluniformen das soziale Klima, das Zusammengehörigkeitsgefühl und sogar die schulischen Leistungen der Schüler positiv beeinflussen.Um sowohl diese Effekte als auch die Akzeptanz der Idee von Schulkleidung bei den Schülern zu befördern, fordert die AfD-Fraktion zudem, die Schüler an der Gestaltung der zukünftigen Schulkleidung ihrer jeweiligen Schulen zu beteiligen.
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Der Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen empfiehlt der BVV mehrheitlich die Ablehnung des Antrages (2 Ja-Stimmen der Fraktion der CDU, 1 Ja-Stimme der Fraktion der AfD, 3 Nein-Stimmen der Fraktion Bü90/Die Grünen, 5 Nein-Stimmen der Fraktion der SPD, 1 Nein-Stimme der Fraktion DIE LINKE, 1 Nein-Stimme der Fraktion der FDP, 0 Enthaltungen).
Der Antrag wird bei Ja-Stimmen der Fraktion der AfD mehrheitlich abgelehnt.
Für Rückfragen steht Ihnen der Fraktionsvorsitzende, Eckhard Paetz telefonisch unter 030/22187848 oder per Mail presse@afd-fraktion-mitte.de zur Verfügung.